Tuesday, August 4, 2009

Andreas Klamm: In der Sache der Menschenrechte nicht immer ein guter Diplomat

Andreas Klamm: In der Sache der Menschenrechte nicht immer ein guter Diplomat

Journalist machte in Bezug auf die Verhaftung der französischen Journalistin Clotilde Reiss und der iranischen Journalistin Shiva Nazarahari der Iranischen Regierung „Führungs-Schwäche zum Vorwurf“ - nicht immer nur Freunde im Engagement für die Menschenrechte gewonnen – „U.S. Deserteur André Shepherd hat Preise und deutsche Staatsbürgerschaft verdient“


Von Tina Green

London / Berlin. 4. August 2009. Nur noch mit viel Verwunderung kann man die Vielzahl der schweren Vorwürfen gegen den französisch-deutschen Journalisten, Rundfunk-Journalisten, Autor von sieben Büchern, Andreas Klamm zur Kenntnis nehmen. Ganz schnell wird auch für Menschen ohne kriminalistische Ausbildung erkennbar, dass die Vorwürfe falsch sind und dass an diesen Geschichten damals im Jahr 1999 und in den Jahren 2007, 2008 und zuletzt vor kurzem 2009 nichts dran sein kann



Die Arbeit von Autoren und Journalisten für die Menschenrechte ist nicht ohne Gefahren. Der Autor Hans-Jürgen Graf musste bereits mehrfach schwere Anfeindungen und Mord-Drohungen für sein Engagement für Soziales und Menschenrechte erleben. Für den 1. August 2009 rief er zum Gedenk-Tag für die Opfer von Sozial-Mobbing auf. Die Journalistin Amy Goodman wurde in den U.S.A. im September 2008 verhaftet und erhielt als erste Journalistin in der Welt im Dezember 2008 den Right Livelihood Award in Schweden in Stockholm. Gegen den französisch-deutschen Journalisten und Autoren, Andreas Klamm, wurden offenkundig schwerste und falsche Anschuldigungen gemacht, die nicht stimmen. Seine Reputation wurde schwer geschädigt. Der amerikanisch-iranischen Journalistin Roxana Saberi hat man vorgeworfen für die U.S.A. Spionage zu betreiben. Sie war im Iran im Gefängnis. Die Vorwürfe stimmen nicht. Sie ist inzwischen wieder frei und in den U.S.A.

Die französiche Journalistin und Studentin Clotilde Reiss aus Frankreich wird ganz offensichtlich falsch der Spionage bezichtigt. Die Menschenrechts-Reporterin und Journalistin ist aufgrund ihrer Arbeit zur Zeit in Haft in iranischen Evin-Gefängnis in Teheran im Iran. Die Arbeit und das Engagement von Journalisten, für die Menschenrechte ist nicht einfach und auch nicht ohne Gefahren – in keinem Land. Fotos: 3mnewswire.org / Eustacio Humphrey / ZUMA Press


An dem Vorwurf und der Anzeige eines anonymen Hinweis-Gebers aus Mannheim im Jahr 1999, wonach der Journalist, der im Zweit-Beruf auch staatlich geprüfter Krankenpfleger ist, „...die Stute Abby mehrfach vergewaltigt, misshandelt, geschlagen und gequält haben solle...“ konnte für die Beobachter einer ganzen Gruppe von Polizei, Presse und Amts-Tierarzt der Stadt Mannheim schon deshalb nichts dran sein, weil bei der Orts-Besichtigung auf dem Reiterhof in Mannheim-Sandhofen sich ganz schnell die wahren Umständen zu dem armen Pferd herausgestellt hatten. Die „Stute Abby“ war keine Stute sondern früher ein Hengst, vielmehr ein Wallach. Schon im Jahr 1999 bestätigte der Amts-Tierarzt Dr. Horst Jakubowski (59) gegenüber der Bild Zeitung „Wir bekommen öfters anonyme Anrufe. Aber diesmal war an der Geschichte gar nichts dran.“

Klamm kaufte ein bereits krankes Pferd für 1650 Deutsche Mark (DM), das vermutlich kaum ein anderer Menschen gekauft hätte und wollte es gesund pflegen. Die Bild bezeichnete ihn als „Pferde-Narr“.

Die verschiedenen Redaktionen vorliegenden Vorwürfe, in Bezug „...auf mehrere Milliarden geschätzten Spenden-Betrug...“ erweisen sich ganz schnell als lächerlich, da selbst bei der Tsunami-Hilfe, in die Andreas Klamm tatsächlich involviert war, bekanntlich kein Spenden-Aufkommen von mehreren Milliarden Euro zustande gekommen ist. Der von Klamm vorgelegte Konto-Auszug seines leeren Kontos lässt schnell erkennen, dass sich auf seinem Konto noch nicht einmal mehr 15 Euro befinden und auch in den vergangenen Monaten keine größeren und schon gar keine nennenswerte Finanz-Transaktionen über das Konto des Journalisten und Autors getätigt wurden.

Die schriftlichen Vorwürfe, auch im Zusammenhang zum „Fest für arme Menschen“ in Ludwigshafen am Rhein lauten allerdings tatsächlich von mehreren Zeugen in der Schriftform: „...alle Spenden die in Deutschland gemacht werden gehen immer nur auf das Konto von Andreas Klamm...“.

Wozu die Vorwürfe dienen sollen, die auch für Laien, die nicht für das Bundeskriminalamt (BKA) oder Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe tätig sind, sofort als falsch erkennbar sein müssen, ist fraglich.

Andreas Klamm, der seit 25 Jahren über Berufserfahrung als Journalist verfügt, vermutet: „Jeder Journalist und jeder Leser, Hörer oder Zuschauer weiß, dass selbst wenn eine Geschichte, wie diese mit nicht haltbaren Vorwürfen veröffentlicht und weltweit im Internet verbreitet wird: Es bleibt immer irgendetwas in den Köpfen der Menschen hängen und irgendetwas bleibt an der Geschichte im Gedächtnis der Leser auch dann wenn die Anschuldigungen ganz offensichtlich falsch und frei erfunden sind. Diese Vorwürfe sind einerseits falsch und müssen ganz offenbar als frei erfunden erkennbar werden. Daher kritisiere ich die bewusste und öffentliche Schädigung meiner Reputation, meines Rufes.

Beim Fest für arme Menschen gab es einen Haupt-Sponsor und das war Landrat Werner Schröter (SPD) vom Landkreis Rhein-Pfalz-Kreis, der einen Spenden-Scheck in Höhe von 500 Euro direkt an die Veranstalterin Elvira Fabian Comer persönlich übereichte. Zudem war ich mit den Veranstaltern nicht verbunden und auch nicht in deren Team, sondern hatte nur über das, meiner persönlichen Ansicht nach bemerkenswerte Engagement der Frau berichtet, und dazu öffentlich mehrfach aufgerufen die Hilfs-Aktion für obdachlose Menschen zu unterstützen. Natürlich hat es mich riesig gefreut, zu hören, dass auch der bekannte Moderator Dieter Thomas Heck (ZDF Hitparade), eine Aktion für Menschen in schwerster Armut unterstützt. Irgendwie, obgleich ich nicht zum Kreise der Veranstalter zählte, bin ich dafür auch Dieter Thomas Heck dankbar.

In aller Deutlichkeit versichere ich hiermit noch einmal, dass ich nicht einen einzigen Cent der für obdachlose Menschen vorgesehenen Spenden-Gelder oder Sachspenden erhalten habe. Weshalb eine Hilfs-Aktion für Menschen in schwerster Armut derart diskreditiert und Journalisten, die über eine solche Aktionen berichten, in dieser Weise angegriffen werden, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist richtig, dass ich in Briefen mehrere Firmen, Organisationen und Politiker um Unterstützung gebeten haben. Immerhin ging es um rund 120 Menschen in schwerster Not.“

Die offensichtlich falschen Vorwürfe in Sachen Sozial-Betrug gegenüber dem Rhein-Pfalz-Kreis sind noch leichter als falsch und nicht richtig zu erkennen: Zeugen „...wollen die Familie Klamm und deren Sohn Andreas Klamm im Jahr 2008 beobachtet haben und wissen, dass die Familie Klamm die reichste Bauern-Familie in Neuhofen sein soll..“.

Dabei haben offenbar die „Zeugen“ übersehen, dass Manfred Klamm, der Vater von Andreas, bereits im Jahr 2000 nach einem schweren Unfall verstorben ist. Auffällig ist die Phantasie-volle Namengebung der Zeugen, die sich hinter Nicknames wie „naturinfo“ und vergleichbaren Kunst-Namen verstecken und bis auf wenige Ausnahmen nicht bereit sind, ihre wahre Identität zu offenbaren.

Seit 2006 hat der Autor seinen Ersatz-Lebensmittel-Punkt in London gewählt. Er befindet sich eigenen Angaben zufolge, aufgrund seiner beruflichen Arbeit als Journalist und Autor auch oft zu Besuch in Neuhofen, bei der Witwe des Mannes, der ein Feuerwehr-Obermann bei der Städtischen Berufs-Feuerwehr in Ludwigshafen am Rhein war und später als Post-Beamter tätig war und zu keinem Zeitpunkt als Landwirt arbeitete. Als seine bevorzugte „Wahl-Heimat“ bezeichnete der Journalist die Stadt New York City, die er zweimal zwecks Recherchen und Freiwilligen-Hilfs-Einsätzen in den Jahren 2001 im November und im Frühjahr 2002 besuchte.

Andreas Klamm hat zu keinem Zeitpunkt nach dem Jahr 2006 einen Antrag auf Sozialhilfe beim Rhein-Pfalz-Kreis oder bei anderen deutschen Behörden gestellt. So sehr man an den „demokratischen und sozialen Bundesstaat Deutschland“ glauben will, -- der schriftliche Vorwurf „Sozial-Betrug und Betrug gegenüber Menschen in Neuhofen und Rhein-Pfalz-Kreis“ klingt schon deshalb lächerlich, weil Millionen von Menschen, die an oder unter der Armuts-Grenze in Deutschland leben, wissen, dass ohne einen schriftlichen Antrag deutsche Sozial-Behörden nicht einen einzigen Cent auf das Konto auch Hilfe-bedürftiger Menschen überweisen.

Im polizeilichen Führungszeugnis aus dem Jahr 2004 des beschuldigten Journalisten und Autors Andreas Klamm sind „keine Eintragungen“ zu finden.

Wie die schriftlichen Vorwürfe einiger „Beobachter“ bei Wikipedia Deutschland und bei Wikipedia in den Vereinigten Staaten von Amerika entstehen konnten, wonach es so wörtlich keine „Nachweise und Beweise“ für die Arbeiten und Bücher des Journalisten Andreas Klamm geben solle, ist schon deshalb geradezu lächerlich, weil schon bei einer Internet-Recherche, der von Klamm genannten ISBN-Nummern sehr schnell zu erkennen ist, dass in den Jahren 2008 und 2009 zwei Bücher in Frankreich und vier Bücher von Andreas Klamm in Deutschland veröffentlicht wurden. Welchen Sinn es machen soll, dass sich „sogenannte Zeugen“ sich zu solchen offenkundig als falsch erkennbare schwere Anschuldigungen auch öffentlich bei Wikipedia hinreisen lassen, bleibt ungeklärt.

Der Vorwurf, der von Klamm vorgelegte Akkreditierungs-Presse-Ausweis zum G8-Gipfel in Heiligendamm, bei dem der Nachrichten-Korrespondent als Berichter-Erstatter und als einer von insgesamt 4700 Journalisten mit Akkreditierung tätig war, klingt schon deshalb nicht glaubhaft, weil beim G8-Gipfel die höchste Sicherheits-Stufe gegolten hat und die Fotos für den G8-Akkreditierungs-Ausweis im Presse-Anmelde-Zentrum von BKA-Beamten gemachten wurden.

Zudem veröffentlichte der französisch-deutsche Journalist mehrere Fernseh-Beiträge in denen deutlich sichtbar ist, dass er Bundeskanzlerin Angela Merkel aus nächster Nähe beim G8 -Gipfel für international gesendete Fernseh-Sendungen aufgenommen hat.

Beim näheren Betrachten einiger veröffentlichter Arbeiten von Andreas Klamm wird allerdings ganz schnell deutlich, dass sich der Journalist und Autor „ungewollt und unbeabsichtigt“ eine Vielzahl von Feinden in vielen Teilen dieser Welt in seinem 25jährigen Wirken für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit geschaffen haben muss.

In einem Radio-Beitrag zu Menschenrechts-Verletzungen in Deutschland mit Prof. Dr. Heiner Bielefeld vom Deutschen Institut der Menschenrechte bezeichnete Klamm, der seine Radio-Sendungen auch moderiert, „...die Nazis in den Jahren 1933 bis 1945 als wahre Meister der Folter“.

So sehr auch die Kritik berechtigt erscheinen mag, der Autor und Journalist hätte es zumindest erahnen können, dass auch Neo-Nazis nicht gerne als „wahre Meister der Folter“ gesehen und bezeichnet werden wollen.

Der Kommentar-Ton und die Kritik der ehemaligen Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Mannheim, Etna Altgenug, mit deutlich kritischen Ergänzungen von Klamm, lassen sehr schnell erahnen, dass sich der Fernseh-Produzent in den Reihen von Neo-Nazis, die nicht selten den „Holocaust“ in Deutschland leugnen, ganz sicher keine Freunde geschaffen haben kann. Die „Mord-Drohungen“, die es nach der Ausstrahlung der Fernseh-Sendung „Der 9. November 1938 und heute“ gab, sind dennoch nicht zu rechtfertigen. Eine Demokratie, als solche bezeichnet sich Deutschland, muss auch mit den besonders kritischen Stimmen französisch-deutscher Journalisten und Autoren leben können, auch wenn diese nicht in den allgemeinen Medien-Main-Stream passen, sondern vielmehr im Rahmen alternativer Medien-Projekte ganz deutlich aus der üblichen deutschen Norm fallen.

In seinem internationalen Engagement für die Menschenrechte, die sieben Bücher, die der Autor und Journalist veröffentlichte, welche in englischer und deutscher Sprache erschienen sind, hat er sich allerdings weder im Iran noch in den Vereinigten Staaten von Amerika neue Freunde, sondern vielmehr offenbar auch ernst zu nehmende Feinde geschaffen.

Nach der Verhaftung der U.S-amerikanischen Journalistin, Amy Goodman, die im September 2008 verhaftet wurde, schrieb Andreas Klamm in einem öffenen und öffentlichen Brief an die U.S-Staatsanwälte und bat diese um die sofortige Freilassung der angesehenen Journalistin Amy Goodman, die als erste Journalistin in der Welt im Dezember 2008 in der Stadt Stockholm in Schweden den Right Livelihood Award erhalten hat. In seinem offenen und öffentlichen Brief bittet er angesehene U.S.-Staatsanwälte darum die „Demokratie, Freiheit, Presse-Freiheit und die Vereinigten Staaten von Amerika nicht zu zerstören. Bitte zeigen Sie, dass Ihnen der Allmächtige Gott Weisheit, Gnade und Barmherzigkeit geschenkt hat und lassen Sie alternative und unabhängige Journalisten wie Amy Goodman und ihre Kollegen frei.“ forderte er.

60.000 weitere Menschen schrieben auch an die U.S. Staatsanwälte, vermutlich weniger mit der Bitte „Bitte zerstören Sie Amerika nicht...“...

Das sind Inhalte, die Regierungen, in welchem Land auch immer, nicht gerne veröffentlicht sehen und auch in diesem Anliegen, der sofortigen Freilassung der Journalistin Amy Goodman, dürfte sich der Autor nur wenig neue Freunde in den U.S.A. geschaffen haben.

Der öffentliche Brief ist unter anderem auch bei www.scribd.com/doc/16183663/Amy-Goodman-USA-County-Attorney zu lesen.


Das Engagement von Andreas Klamm für seine im Iran inhaftierte iranisch-amerikanische Journalistin Roxana Saberi war sicher gut gemeint. Doch wegen der Verhaftung und des Vorwurfes der Journalistin der dem Staatspräsidenten Dr. Mahmoud Ahmadinejad und der gesamten iranischen Staatsführung, in einer öffentlichen Petition an Bundespräsident Dr. Horst Köhler, so wörtlich „Führungs-Schwäche“ zu unterstellen dürften in iranischen Staats-Kreisen keine große Freude ausgelöst haben.

Insbesondere deshalb nicht, weil der öffentliche Brief und die Petition auch an mehrere nationale und internationale Nachrichten-Agenturen versendet wurde.

Vor wenigen Monaten unterstützte der Journalist öffentlich die Eine-Million grüne Briefe-Kampagne einer amerikanischen Organisation, die sich ebenso für die Freilassung von Roxana Saberi engagierte. Wenn man errechnet, dass der Versand von einer Million Briefe, mit der sich nach den Vorstellungen der amerikanischen Organisation und von Andreas Klamm, die Menschen für die sofortige Freilassung der verhafteten Journalistin Roxana Saberi einsetzen sollten, in den Iran und an iranische Botschaften in aller Welt mit je 0,55 Euro Euro Porto zu einer Gesamt-Summe von immerhin 550.000 Euro geführt hätte, wären die Briefe alle von Deutschland aus in den Iran geschickt worden, dann geht es doch um eine Summe, die auch deutsche Spitzen-Politiker nicht einfach aus einer der Porto-Kassen der großen deutschen Parteien nehmen können.

Der Betrieb der Deutschen Post wäre bei einer Versendung von einer Million grünen Brief mit der Forderung zur sofortigen Freilassung der Journalistin Roxana Saberi sicherlich im Stillstand erlegen.

So betrachtet war es sicherlich gut, dass dem Journalisten und der U.S.-amerikanischen Organisation die iranische Regierung nach der Veröffentlichung seines Beitrags in einer internationalen Zeitung in englischer Sprache zuvor gekommen ist und die Journalistin Roxana Saberi vor dem Start der Einen-Millionen-Grünen Briefe-Kampagne freigelassen wurde.

Ein Richter im Iran bezeichnete die überraschende Freilassung von Roxana Saberi als einen „Akt der Gnade“.

In einer neuen und weiteren öffentlichen „NOTFALL – Petition an Bundespräsident Horst Köhler vom 9. Juli 2009 zur Freilassung der französischen Journalistin und Studentin Clotilde Reiss aus Frankreich und der iranischen Journalistin Shiva Nazarahari zur Zeit in Haft Evin-Gefängnis Teheran / Iran“ die Klamm auch an angesehene Nachrichten-Agenturen wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa), Deutscher Depeschen Dienst (ddp), Reuters und AP News in Frankfurt versendet hatte, macht er erneut der Iranischen Regierung „eine Führungsschwäche“ öffentlich zum Vorwurf.

Nachgefragt, wie sein Vorwurf der „Führungs-Schwäche der Iranischen Regierung“ zu verstehen ist, erklärte Andreas Klamm: „Ich glaube, dass nur Regierungen, die schwach und kurz vor dem Zusammenbruch stehen, es nötig haben, die kritischen Stimmen in- oder ausländischer Stimmen, eben auch die kritischen Stimmen von kritischen Journalisten und Journalistinnen zu unterdrücken. Auch meinen Kolleginnen aus dem Iran und aus Frankreich wirft man erneut Spionage vor. Die Vorwürfe sind definitiv falsch.

Das erinnert mich sehr stark an die Vorgänge zu meiner Kollegin Roxana Saberi, der man auch Spionage zum Vorwurf machte. Vorwürfe, die in dieser Form einfach so nicht haltbar und frei erfunden waren. Es war ausdrücklich nicht mein Ziel in meiner öffentlichen Petition die Regierung im Iran oder Dr. Mahmoud Ahmadinejad zu beleidigen.

Wäre Dr. Mahmoud Ahmadinejad zu einem Fernseh-Interview bereit würde es ich soweit möglich gerne mit ihm in engischer Sprache produzieren und ihn auch konkret zur Situation meiner Kolleginnen, der französischen Studentin und Journalistin Clotilde Reiss aus Frankreich und von der Menschenrechts-Reporterin Shiva Nazarahari befragen. Ich bin französich-deutscher Journalist und verstehe mich als Welt-Bürger mit kosmopolitischen Überzeugungen. Vermutlich denke ich anders als deutsche Journalisten.

Dennoch glaube ich, dass es starke Staats- und Regierungs-Chefs nicht notwendig haben, die kritischen Stimmen auch kritischer Journalistinnen zu unterdrücken und diese aufgrund ihres Engagements für die Menschenrechte wegen des offensichtlich falschen Vorwurfs der Spionage zu verhaften. Daher bewerte ich es in der Tat als deutliches Alarm-Zeichen, wenn Regierungen, sei es im Iran, in den Vereinigten Staaten von Amerika oder auch in Deutschland als notwendig betrachten, Journalisten und Journalistinnen anzugreifen, zu verfolgen oder zu verhaften oder diesen völlig falsche Vorwürfe, wie den schweren Vorwurf der Spionage zu machen.

Natürlich ist mir aus meinem 25jährigen Engagement als Journalist und für die Menschenrechte bekannt, dass Regierungen stetig versuchen, die kritischen und freien Stimmen von engagierten und kritischen Journalisten und Journalisten zu unterdrücken. Natürlich ist mir bekannt, dass auch die Bundesregierung es nicht wünscht, dass diese Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Doch dürfen wir der Verhaftung und langjährigen Inhaftierung ohne Grund mit falschen Anschuldigungen gegenüber Journalisten einfach tatenlos zusehen? Roxana Saberi war zu Beginn des Jahres in Lebensgefahr. Mir blieb keine andere Chance als auch Petition international zu unterstützen und mindestens eine Petition an Horst Köhler in Deutschland zu schreiben.

Ich glaube gerade als Journalisten sind wir auch Bürger und wir sollten die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen sehr gut kennen. Natürlich müssen wir auch über komplizierte Themen, wie die schwerste Not des Sozial-Aktivisten Bruno Schillinger aus March bei Freiburg berichten, dem seit fast vier Monaten die finanziellen Sozial-Hilfe-Leistungen auf 0,00 Euro gestrichen wurden.

Dass Angela Merkel, Frank Walter-Steinmeier und Horst Köhler vielleicht weniger erfreut über die kritische Bericht-Erstattung sind, kann ich einerseits verstehen. Allerdings kann ich nicht tatenlos zusehen, wie Menschen in schwerster Not verhungern, in Deutschland in einem Land, in dem Menschen, meiner Einschätzung nach ganz sicher aus finanziellen Gründen nicht verhungern müssen.“

Weshalb schreiben und veröffentlichen Sie deutlich kritische Berichte zu Menschenrechts-Verletzungen in anderen Ländern und in Deutschland?

„Wenn ich als französisch-deutscher Journalist, Rundfunk-Journalist und Autor nur stetig über Menschenrechts-Verletzungen in fernen Ländern berichten würde, die viele Menschen kaum kennen, dabei jedoch die Situation von Verletzungen von Menschenrechten in Deutschland oder auch in Frankreich ignorieren würde, ist es so, als ob ich stetig mit einem erhobenen Zeige-Finger die Menschenrechts-Verletzungen in fernen Ländern kritisieren würde und die Menschenrechts-Verletzungen in Deutschland oder Frankreich ignorieren oder mit Scheu-Klappen ausgestattet, übersehen würde. Das ist mir schon aus Verantwortung und Gewissens-Gründen nicht möglich.

Sie dürfen mir glauben, dass es mir keineswegs leicht fällt, zum Teil über sehr schwere Formen der Menschenrechts-Verletzungen auch in Deutschland zu berichten. Dabei spielt die Nationalität eines Menschen keine Rolle mit Priorität. Es gibt leider türkische Brüder und Schwestern und auch deutsche Brüder und Schwestern, deren Menschenrechte auch in Deutschland in schwerster Form verletzt wurden. Mein Ziel ist es nicht Deutschland oder irgendeinem anderen Land im Engagement für die Menschenrechte zu schaden.

Mein Ziel ist es zu helfen, Probleme in der Verletzung von Menschenrechten wahrzunehmen und im Sinne von Freiheit, Demokratie, Frieden und Meinungs- Presse- und Informations-Freiheit zumindest soweit zu helfen, die Zahl der Menschenrechts-Verletzungen in Deutschland oder auch in anderen Länder zu reduzieren. Ohne die Unterstützung mehrerer Kollegen und Kolleginnen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Länder wäre mir diese Arbeit nicht möglich. Daher bin ich jedem Menschen sehr dankbar, der oder die sich für die Einhaltung der Menschenrechte engagieren.“, ergänzte Andreas Klamm.

Sie haben den U.S.-Deserteur André Shepherd im März 2009 zum Frieden-Preis bei „Die Anstifter“ und bei Peter Grohmann in Stuttgart vorgeschlagen und öffentlich darum gebeten, dass André Shepherd die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten wird. Geht diese Forderung nicht zu weit?

Andreas Klamm: „Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich mich irren sollte. Laut dem Grundgesetz ist Deutschland so wörtlich zum Frieden in der Welt verpflichtet. Wenn ein U.S.-amerikanischer Soldat, Afro-amerikanischer Herkunft, wie Andrè Shepherd, seine Waffen niederlegt und am Krieg nicht teilnehmen will, ist das nicht einer der größten Frieden-Dienste die man leisten kann? Er nimmt die Gefahr von Verfolgung durch die amerikanische Militär-Polizei und U.S.-Geheim-Dienste auf sich, um Frieden zu erleben und verweigert sich der aktiven Teilnahme am Krieg. Hat er damit nicht bereits alle angesehenen Preise verdient.

Mich verbindet einiges mit dem U.S-Friedens-Aktivisten André Shepherd. Nicht ganz freiwillig durch äußere Umstände „gezwungen“ musste ich als französisch-deutscher Bürger und Journalist 15 Monate bei der Bundeswehr-Luftwaffe ableisten. 1989 stellte ich einen Antrag auf Kriegs-Dienstverweigerung nach Ableistung des kompletten Wehrdienstes, weil ich Krieg und Gewalt ablehne aus Glaubens- und Gewissens-Gründen. Mein Fall kam vor das Militär-Gericht beim Kriegs-Dienst-Verweigerungs-Ausschuss in Neustadt. Mein Anliegen, den Kriegsdienst zu verweigern, weil auch im Grundgesetz geschrieben steht, dass Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg seit 1945 zum Frieden in der Welt verpflichtet ist, wurde abgelehnt. Es gibt Gründe, die nur noch eine Flucht erlauben.

Wenn André Shepherd jetzt Schutz bei den ehemaligen Feinden in Deutschland sucht und auf die deutsche Staatsbürgerschaft hofft, dann hat er das Recht dazu nach Artikel 15 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Im Oktober 2007 stellte ich beim U.S. - Präsidenten und beim U.S. Department for Justice nach Artikel 15 den Antrag auf Wechsel der Staatsbürgerschaft von der deutschen in die amerikanische Staatsbürgerschaft. Sie können erahnen, dass ich sehr froh wäre, wenn es Menschen in Amerika gebe, die ihre Stimme erheben und mir helfen, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Statt jedoch nur zu klagen, sah ich es als meine Pflicht einem Bruder und Gleichgesinnten, wie André Shepherd wenigstens mittels einer einfachen Bitte, versuchen zu helfen, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten, wenn er sich diese in der Tat wünscht.

Den Wunsch nach Frieden von André Shepherd kann ich sehr gut verstehen. 1989 musste ich genau für diesen Wunsch nach Frieden mit friedlichen Mitteln mittels Antrag auf Kriegsdienst-Verweigerung kämpfen und obgleich ich damals schwer erkrankte, wurden meine Glaubens- und Gewissens-Gründe gegen Krieg nicht vom Militär-Gericht in Deutschland akzeptiert. Man hat einfach übergangen, dass ich schon aufgrund meines Großvaters dem französischen Offizier und Lieutenant Haedi Sabaot, er ist afrikanischer Herkunft, in einem stetigen Gewissen-Konflikt stehe, da man von mir nicht abverlangen kann, für die deutsche Bundeswehr auf meine Verwandte in Frankreich zu schießen. Daher lehne ich Krieg im Allgmeinen ab. Es gibt viel wichtigere Aufgaben wie die Welt-Wirtschafts-Krise, globale Hungersnot und ernste Probleme wie Klima-Wandel zu bewältigen. Ich zitiere einen Oberstudienrat, der mir in einer der Ausbildungen sagte: Krieg ist das Ende der Vernunft.“

Das Engagement für die Menschenrechte des französisch-deutschen Journalisten, Rundfunk-Journalisten und Autors ist sicher wichtig. Es mindestens ebenso wichtig , wie das Engagement vieler weiterer Menschen, die in Deutschland und in der Welt auch kritische Stimmen zum Schutz für die Menschenrechte erheben.

Allerdings muss er sich durchaus auch die kritische Fragen gefallen lassen, ob die Wahl der Mittel für das Engagement für die Menschenrechte die richtigen Mittel sind. Vielleicht wäre statt dem öffentlichen Vorwurf an die Regierung im Iran der „Führungsschwäche“ in einer öffentlichen Petition an Bundespräsident Horst Köhler im Juli 2009 zu machen eine diplomatische Vorgehensweise hilfreicher gewesen.

In seinem Engagement für die Menschenrechte hat sich Klamm ganz sicher nicht an allen Orten beliebt gemacht oder neue Freunde gewonnen, vielmehr hat er sich ohne Zweifel auch in internationalen Regierungs-Kreisen ganz sicher neue Feinde geschaffen, „...ohne es zu wollen...“ wie er mehrfach versichert..

Erst vor zwei Wochen beklagte und kritisierte er in einem seiner englischen Beiträge für eine internationale Zeitung die Verhaftung von Christen in China. Das dürfte auch bei der chinesischen Regierung wenig Freude ausgelöst haben und so ist es wahrlich nicht mehr verwunderlich, dass vor 14 Tagen ein weiterer Angriff auf das Journalisten-Büro Andreas Klamm stattgefunden hat, in dem emails mit gefälschter Adresse in viele Teile der Welt offenbar aus China verschickt wurden, die nicht vom Journalisten-Büro Andreas Klamm aus London oder aus Ludwigshafen am Rhein verschickt wurden und auch nicht von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des internationalen Medienprojektes für die Menschenrechte Liberty and Peace NOW!, das von dem Journalisten Andreas Klamm und von dem in Nürnberg lebenden Buch-Autor von drei Büchern, Hans-Jürgen Graf im Jahr 2006 gegründet wurde. Mehr Informationen zu Liberty and Peace NOW! Human Rights Reporters sind bei www.radiotvinfo.org zu finden.

Quellen:

Liberty and Peace NOW! Human Rights Reporters
www.girlsagainstporn.com/free_roxana
3mnewswire.org
Der Prekarier
Bundeswehr, Kriegsdienst-Verweigerungs-Ausschuss Neustadt
Die Anstifter
Peter Grohmann
Deutsches Institut für Menschenrechte, Prof. Dr. Heiner Bielefeldt
Radio IBS Liberty

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