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Saturday, September 19, 2009

Horst Köhler: "Shana Tova - ein gutes Jahr 5770 !"

Horst Köhler: "Shana Tova - ein gutes Jahr 5770 !"

Grußbotschaft von Bundespräsident Horst Köhler zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana am 19. und 20. September 2009

Berlin. (and). 19. September 2009. Zum Jüdischen Neujahrs-Fest, das vom 19. bis 20. September 2009 gefeiert wird, übermittelte Bundespräsident Horst Köhler aus Deutschland eine Gruß-Botschaft an die Menschen jüdischen Glaubens und die Menschen die das Jüdische Neujahrs-Fest feiern.


Bundespräsident Dr. Horst Köhler erklärte: "Liebe Mitglieder der jüdischen Gemeinden in Deutschland, zum jüdischen Neujahrsfest grüße ich Sie alle, auch im Namen meiner Frau, und wünsche Ihnen mit dem traditionellen Gruß 'Shana tova!' ein gutes Jahr 5770 und schöne Feiertage.

Wir können im zurückliegenden Jahr auf ein gemeinsames Fest zurückblicken. Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit hat sein 60-jähriges Bestehen gefeiert. Er ist so alt wie die Bundesrepublik. Mittlerweile hat die christlich-jüdische Zusammenarbeit in unserem Land einen festen Boden und Bestand. Das ist auch den vielen ausgestreckten Händen aus der jüdischen Gemeinschaft zu verdanken.

Ich freue mich, dass das jüdische Leben in Deutschland mehr als 60 Jahre nach dem Zivilisationsbruch der Shoah in vielen Bereichen unseres Landes wieder aufblüht und feste Wurzeln hat. In Köln kann die Synagogengemeinde ihr 50-jähriges Bestehen feiern und steht für Kontinuität und Vertrauen. In Erfurt wird die Alte Synagoge als Museum wieder eröffnet. In München werden Schülerinnen und Schüler in der Jüdischen Schule mit den Wurzeln ihres Glaubens vertraut gemacht und in Heidelberg öffnet in diesen Tagen der Neubau der Hochschule für Jüdische Studien seine Türen. Das sind nur wenige Beispiele, die zeigen, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland zu Hause ist und unsere Kultur in vielen Bereichen mitprägt. Darüber können wir uns alle nur freuen.

Der Beginn eines neuen Jahres ist für viele aber auch mit persönlichen Wünschen, Fragen und auch Sorgen verbunden: Was wird die Zukunft bringen? Wie werden unsere Kinder und Enkel leben? Was können wir den nachfolgenden Generationen mitgeben? Ich wünsche Ihnen allen, dass das neue Jahr für Sie Gutes und Erfüllendes bereithält. Mit dem traditionell-jüdischen Neujahrsgruß ist auch der Wunsch verbunden, dass das Jahr 'ein süßes Jahr' werde.

Das wünsche ich Ihnen und sage deshalb noch einmal von Herzen: 'Shana tova umetuka 5770!' ".

Diese Worte übermittelte der Bundespräsident aus Deutschland, Prof. Dr. Horst Köhler an die Menschen die das jüdische Neujahrs-Fest feiern.